Junge, komm bald wieder....

Die grosse Freiheit? Prinzipiell ist es möglich irgendwo abzulegen und einfach loszusegeln.
Das es nicht so ist, lernt man ziemlich schnell. Auf dem heimatlichen See ist das rettende Ufer immer nah, die Wellen in der Regel klein und wenn es mal etwas windiger ist, bleibt man halt im Hafen.

Auf dem Meer gelten beim Segeln andere Regeln.
Eine gute Vorbereitung des "Törns", Sicherheit im Umgang mit See-Karten und elektronischer Navigation oder das Einfügen in eine meist bunt zusammengewürfelte Crew machen einen "Segelausflug auf dem Meer" anspruchsvoller.

Beim Hochseesegeln muss ich meine Sinne beieinander haben, komplexe Situationen analysieren und schnell korrekte Entscheide treffen und fachlich ("Seemännisch") umsetzen können. Dazu muss man Verantwortung für die Crew übernehmen und gleichzeitig in der Lage sein, die Abläufe an Bord zu zerlegen und effektiv zu delegieren.

Und plötzlich, nach einigen Seemeilen, löst sich der innere Knoten ganz von allein. Die Magie des lautlosen Reisens, das Gleiten am Wind, das Durchschneiden der Wellen, nimmt die Sinne gefangen. Die schönste Art des Reisens.

Mein derzeitiges Lieblingsrevier ist Griechenland mit seinen Facetten, seinen ursprünglichen Häfen ohne rote Teppiche, seiner Küche und den wechselnden Landschaften. Und den heftigen Winden, dem Meltemi, der Manöver in den mitunter engen Häfen zu einer Herausforderung macht. Unvergessene Momente erlebte ich im Tidenrevier der Bretagne, ein Ausflug in die Vergangenheit beim Besuch der Insel Sark. Oder der offene Atlantik mit seinen hohen, langezogenen Wellen und den Delphinen, die vor dem Bug tanzten; Die Lykische Küste im Süden der Türkei mit den magischen Gräbern und unzähligen einsamen Buchten, wie gemacht zum Innehalten und Träumen...

Sehen wir uns mal an Bord?
Es gibt noch so viel zu Entdecken...